In diesem Jahr hieß es für eine bunt gemischte Crew aus assyrischen, deutschen, kurdischen und russlandstämmigen Seeleuten: Leinen los! Gemeinsam trotzten sie Regen, Wellen und Corona. Die Jugendlichen aus den Mitgliedsgruppen der djoNRW, vor allem mit, aber auch ohne Fluchterfahrung, erlebten eine abenteuerliche Reise auf dem Wattenmeer.
Neue Horizonte ersegeln, den Mast erklimmen, die raue Seeluft um die Nase wehen lassen und neue Freundschaften schließen… all das und noch viel mehr erlebte die Crew auf dem Segelschiff DeVlieter. Das Spannende dabei war die bunte Zusammensetzung der Gruppe, getreu unserer Jahresmottos „djoNRW… einfach bunt! divers.jung.offen“ bestand die Gruppe aus vielen verschiedenen Mitgliedorganisationen der djoNRW und was für die Jugendlichen untereinander zuvor nur fremde Gruppennamen waren: jetzt sind es Menschen und Gleichgesinnte. Dabei wurde allen klar, ob in der Gesellschaft oder beim Segel, man muss als Team denken, sonst bleibt man stehen. Dabei hat die ganze Gruppe ihren Horizont auf dieser Reise erweitert – auf den Karten und in den Köpfen.
Was das Projekt so besonders gemacht hat? Die Crew! So viele verschiedene Gruppen der djoNRW eine Woche gemeinsam im Ausland – das gab es vorher noch nicht. So sollte die künstliche Grenze zwischen Gruppen mit Geflüchteten und denen ohne aufgelöst werden. Und eine ungeplante Situation hat die Gruppe noch stärker zusammengeschweißt: trotz Corona konnte das Projekt sicher durchgeführt werden. Aus Fremden sind Freunde geworden und die Crew hat viel gemeinsam entdeckt und über sich gelernt. Die ersten Gruppen-Kooperationen schweben schon in den Köpfen der Teilnehmer*innen und wir freuen uns sehr darüber, dass wir als Verband noch ein wenig bunter geworden sind und noch enger zusammenwachsen konnten – räumlich wie gedanklich. Und wer weiß, vielleicht folgt irgendwann ein Open World Sail Teil 2 – die Crew wäre bereit … und ist wahrscheinlich der beste transkulturelle Shantychor.
