Für viele war es ein unvergessliches und einmaliges Erlebnis. Wann hat man schon mal die Gelegenheit einen Bischof aus der Nähe zu erleben und mit rund 2000 anderen Gästen ein großes Fest zu feiern? Anfang Juli hatten Mor Philoxenos Matthias Nayis, der amtierende Bischof der Erzdiözese der syrisch-orthodoxen Kirche für Deutschland, und die SOKAD Jugend zum 5. Familienfest eingeladen. Unter den vielen Besucherinnen und Besuchern im St. Jakob von Sarug Kloster in Warburg waren auch einige B’shayno-Jugendlichen aus dem Raum Gütersloh dabei.
Der Anlass für das große Event war das Patronatsfest des hl. St. Jakob von Sarug. Neben einer heiligen Messe, die die Bischöfe Mor Philoxenus Mattias Nayis, Mor Julius Hanna Aydin und Mir Athanasius Eliyo Bahhi aus Kanada gemeinsam zelebrierten, gab es viele Attraktionen, die zum Mitmachen oder Anschauen einluden.
Trotz der regnerischen Anreise und einer total überfüllten Bahn war die Stimmung der B’shayno-Jugendlichen von Beginn an gut. Die Gruppe freute sich auf das Zusammentreffen mit anderen Gläubigen der syrisch-orthodoxen Religion. „Es war sehr schön mit euch und wir haben neue Leute kennengelernt und Spaß gehabt!“, berichtete Nour Hanna am Ende des Tages. Dem konnte Nataly Malke zustimmen: „Wir haben viel Spaß gehabt und zusammen eine wunderschöne Zeit verbracht.“
Viele Gruppen waren zu dem Familienfest ins Kloster in Warburg angereist. Trommler aus Wiesbaden und Berlin, der Chor der Mor Eschajo Gemeinde aus Gronau und ein Chor aus Bremen gestalteten das Programm mit. Ein Karussell, ein Hühnergehege, Bubble Football, Hüpfburgen und ein Stand, an dem die Kinder selbst ihre T-Shirts bemalen konnten, fanden bei den jüngeren Besuchern großen Zuspruch. Der Auftritt des Sängers Yusuf Saliba, der am späteren Nachmittag folgte, lud zum Tanzen ein.
Die Fahrt der 15 B’shayno-Jugendlichen in das St. Jakob von Sarug Kloster in Warburg fand im Rahmen des gemeinsam von der djoNRW und dem AJM getragenen Projekts „Jugendverbandsarbeit mit jungen Geflüchteten“ statt. Das Projekt, dessen Förderung aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen erfolgt und vom Landesjugendring (LJR) bewilligt wurde, möchte in vielen Kleinprojekten die Integration junger Geflüchteter in Deutschland erleichtern.
Autor: Dr. Christian Kahl