Knapp 20 Grad und ein meist klarer Himmel begleiteten die rund 200 Wanderer, die sich am 8. Mai auf dem neuen Fischbachwanderweg in Richtung djo.Bildungsstätte.Himmighausen. auf den Weg machten. Bei Musik und deftigem Essen wurde hier fröhlich die Eröffnung des neuen Wanderweges gefeiert. Großes Interesse hatten die vielen Besucher auch an den Führungen durch die umgebaute und renovierte Bildungsstätte.
Ein neuer Wanderweg und die Möglichkeit die renovierte djo.Bildungsstätte.Himmighausen. zu besichtigen und dabei in geselliger Runde zu feiern, hatten rund 200 Gäste angelockt. Auch einige Ehemalige, die sich in früheren Jahren in der djo-Deutsche Jugend in Europa sowie ihrer Bildungsstätte in Himmighausen engagiert hatten, waren gekommen. Horst Bonin, Landesvorsitzender der Jahre 1967-1977 oder etwa Werner Richter (Spaddel), der die Bildungsstätte ab 1968 über 24 Jahre leitete, sowie sein Nachfolger, Helmut Chadde, befanden sich unter den zahlreichen Besuchern.
Bei Gulaschsuppe und Getränken saß man lange zusammen. Das Orchester „Querbeet“, eine 4-köpfige Band aus dem Kreis Höxter, unterhielt mit irischen Klängen, deutscher Volksmusik und russischen wie auch südamerikanischen Rhythmen das Publikum. Die jüngeren Besucher fand man an der Buttonmaschine oder bei der Luftballonaktion.
„Willkommen miteinander!“
Pünktlich um 18 Uhr wurde der neue Fischbachwanderweg offiziell eröffnet. Nach der Vorstellung des neuen „Himmighausenliedes“ und der anschließenden Segnung an der Fischbachbrücke machten sich alle Gäste auf dem neu angelegten Wanderweg in Richtung Bildungsstätte auf. Der neue Weg rückt künftig die Stadt Nieheim und ihren Ortsteil Himmighausen näher zusammen. Heinz Vathauer, Vorsitzender des Fördervereins der Bildungsstätte, brachte es in seiner Ansprache auf den Punkt: „Der Wanderweg verbindet, was zusammengehört: zwei Ortsteile und die Menschen. Willkommen miteinander! Ein Weg bedeutet, aufeinander zugehen, zuhören und miteinander reden.“
Der Förderverein engagiert sich seit seiner Gründung 1986 für das Haus. „Mit seiner Unterstützung wurde in der Vergangenheit so manche Neuerung und Veränderung realisiert. Zudem ist der Förderverein die Brücke in die Himmighäuser Bevölkerung – dafür sind wir sehr dankbar“, betonte Christian Gradt, Landesvorsitzender NRW der djo-Deutsche Jugend in Europa.
Drei-Sterne-Schullandheim wird Gewinn für alle sein
Seit 1956 ist das Haus im Herzen von Ostwestfalen-Lippe im Besitz der djo-Deutsche Jugend in Europa. Es ist eine Bildungsstätte für internationale und interkulturelle Jugendarbeit und als Schullandheim über die Region hinaus bekannt. „Die djo betreibt die Bildungsstätte gerne hier in Himmighausen, weil sie sehr zentral in Deutschland gelegen ist und wir uns hier seit vielen Jahren sehr wohl fühlen“, betonte der Landesvorsitzende.
Die umfangreichen Sanierungen und Umbaumaßnahmen mit einer Gesamtsumme von rund 660.000 Euro seien eine Investition in die Zukunft. Das Haus erfülle nun modernste Ansprüche an Schulklassen- und Jugendverbandsreisen sowie Wochenendfreizeiten. „Mit unseren breit angelegten Umbaumaßnahmen soll unsere Bildungsstätte zu einem 3-Sterne-Schullandheim aufsteigen“, gab Christian Gradt das eindeutige Ziel vor. Das sei ein Mehrgewinn für die djoNRW, aber auch für das gesamte Umfeld. „Es ist eine tolle Region in der Sie leben und eine tolle Region, in der auch wir unseren Beitrag leisten möchten, um den Tourismus hier zu beflügeln – insbesondere durch junge Menschen aus Deutschland und Europa, die hier die Gegend erkunden und schätzen lernen.“ Dem konnte Bürgermeister Rainer Vidal nur zustimmen: „Auch die Stadt Nieheim und der Ortsteil Himmighausen dürfen stolz darauf sein, dass es hier demnächst ein 3-Sterne-Schullandheim geben wird.“
Alle wollen das „neue“ Haus erkunden
Die djo.Bildungsstätte.Himmighausen. steht allen offen. „Auch sie können die Möglichkeit nutzen und etwa hier im Haus Vereinssitzungen abhalten, Klausurtagungen durchführen, kulturelle und außerschulische Programme bei unseren Bildungsreferenten buchen oder gerne an unserem Verbandsleben teilhaben“, appellierte Christian Gradt an die Himmighäuser Bevölkerung. Nach dieser Aufforderung, war das Interesse der rund 200 Gäste geweckt und alle wollten das Haus von innen erkunden.
Mehrere Führungen starteten gleichzeitig durch das Gebäude. Die eine Gruppe begann im Tagungsraum im Untergeschoss, andere wollten zunächst den Speiseraum sehen oder erstmal wissen, wo und wie man hier schläft? Im gesamten Haus herrschte dichtes Gedränge. Jeder wollte die renovierte Bildungsstätte für sich entdecken und sich von den Neuerungen überzeugen. „Ich kenn das Haus ja noch von früher, aber hier hat sich wirklich viel verändert. Alles wirkt heller, moderner und freundlicher“, stellten mehrere Gäste einhellig fest. „Ich bin beeindruckt von den Tagungsräumen. Sie sind sowohl für Musik, Tanz und Gesang oder mit Medientechnik für Seminare geeignet und schnell umzurüsten“, fand eine jüngere Besucherin.
Schöner Wandern
Die djo.Bildungsstätte und Himmighausen gehören zusammen. „Der Weg, der anlässlich des 1000-jährigen Ortsjubiläums angelegt wurde, ist eine Gemeinschaftsleistung auf die alle Himmighäuserinnen und Himmighäuser sehr stolz sein können“, betonte Rainer Vidal.
Unterhalb der Bildungsstätte beginnt nun der neue Wanderweg. „Für unsere Gäste, ist das natürlich toll. Mitten in der Natur, entlang eines kleinen Baches, können künftig alle großen und kleinen Besucher sicher ihre Wanderungen antreten. Es gibt keine Gefahr oder Belästigung durch Autos“, zeigte sich der Heimleiter, Angelo Lombardo, begeistert. Angelo Lombardo ist in weiten Teilen auch für das pädagogische Angebot des Hauses verantwortlich. Oft ist er selbst mit Gruppen in der nahen Natur unterwegs. „Mit den Holzstegen bietet der Wanderweg viel Abwechslung und macht auch bei nassem Wetter Spaß. Und ab der Fischbachbrücke ist es nicht mehr weit zum Bolz- und Spielplatz“, weiß der erfahrene Pädagoge, was seine jungen Gäste gerne wollen.
Autor: Dr. Christian Kahl
Auch die lokale Presse war am 8. Mai dabei
Einen Bericht der NW Neue Westfälische „Neue Brücke zum 1.000-jährigen Jubiläum. Volksfeststimmung bei der Einweihung von Fischbachbrücke und Wanderweg“ (Autor & Fotos: Josef Köhne) gibt es hier.
Bildergalerie